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Der neue Netzanalysator Fluke 1777: Zwei Geräte in einem

Bisher stand bei Netzanalysen immer die Frage im Raum: Darstellung per Display für sofortige Fehlererkennung oder umfassende Datenerfassung mittels Netzqualitätsrecordern. Die Fluke 1770-Serie vereinigt nun beide Gerätearten.

Der neue Netzanalysator Fluke 1777: Zwei Geräte in einem © FLUKE

Als Sachverständige setzen wir Netzqualitätsmesstechnik praktisch täglich ein. Vor der Fahrt zum Ortstermin bestand bisher immer die Frage, welche Geräte für die anstehende Aufgabe mitzunehmen sind, denn  im Bereich der Netzanalyse kann man im Wesentlichen zwei Gruppen von Messgeräten unterscheiden:

  1. Netzanalysatoren mit Displaydarstellung für die schnelle Fehlerfindung (sogenannte Troubleshooter)
  2. Datensammelnde Netzqualitätsrecorder (Power Quality Recorder), oft ohne Display.

 

Troubleshooter bei Netzstörungen

Die erste Gerätegruppe ist sehr vorteilhaft einzusetzen, wenn es sich um Netzstörungen handelt, die dauerhaft vorhanden sind (wie z.B. Oberschwingungen) oder wenn die Problematik gesteuert herbeigeführt werden kann (z.B. Spannungseinbrüche durch Einschalten von Maschinen). Die Messwerte sind sofort im Display sichtbar, und Maßnahmen zur Problemlösung können ggf. schon vor Ort entworfen werden.

Langzeitaufzeichnungen sind mit diesen Netzanalysatoren auch möglich, jedoch sind oft aufwändige Konfigurationsschritte erforderlich.

 

Netzqualitätsrecorder für Langzeitaufzeichnungen

Die zweite Gerätegruppe ist speziell für Langzeitaufzeichnungen vorgesehen; in der Regel werden alle Parameter automatisch gleichzeitig aufgezeichnet, und vor Beginn der Messung sind nur wenige Schritte zur Konfiguration erforderlich. Das Einsatzgebiet sind Netzqualitätsprobleme, bei denen der Zeitpunkt der Störung  zunächst nicht näher bekannt ist, die Störung selten oder unregelmäßig auftritt. Ein weiteres typisches Einsatzgebiet ist der Nachweis über Netzqualität gemäß Normen wie der EN 50160.

Allerdings ist die sofortige Displaydarstellung oft nur eingeschränkt möglich (das Display ist dann im Wesentlichen nur zur Konfiguration vorgesehen), oder es ist überhaupt kein Display vorhanden und die Bedienung muss mittels z.B. eines Laptops erfolgen.

Dadurch ist die Einsatzmöglichkeit dieser zweiten Gerätegruppe für Zwecke der schnellen Fehlerfindung sehr eingeschränkt.

Doch was bedeutet das?

 

Fluke Serie1770 vereint zwei Geräte in einem

Diese bisherige Unterteilung in zwei verschiedene Gerätegruppen hat eine ganz wesentliche wirtschaftliche Konsequenz: Der Investitionsaufwand ist hoch, denn man benötigt zwei Netzanalysatoren.

Die Modelle Fluke 1773, Fluke 1775 und Fluke 1777 vereinigen beide Gerätegruppen in einem handlichen Netzanalysator. Über das integrierte Display lassen sich alle Netzqualitätsmessungen direkt anzeigen (für Troubleshooting), die gleichzeitig laufende Aufnahme (das Power Quality Recording) enthält automatisch sämtliche Parameter und auch Wellenformdarstellungen, um sie bei Bedarf im Nachgang per Software auszuwerten.

Somit können jetzt mit einem Gerät beide Aufgabenbereiche abgedeckt werden, und neben dem geringeren Investitionsaufwand sind auch die Rüstzeiten kürzer, da weniger Geräte eingepackt werden müssen.

Unter kaufmännischen Aspekten ist es nun auch möglich, Investments so einzusetzen, dass mehrere gleiche Geräte den Vorteil bieten, auch mehrere Messstellen oder Kunden zeitgleich bedienen zu können.